Jedem Trekkie ist der „Replikator“ ein Begriff. Für all jene, die sich an Bord der Enterprise nicht ganz so zuhause fühlen, sei dieses Wunderding kurz erklärt: Beim Replikator handelt es sich um eine Maschine, mit der jeder in seiner atomaren Struktur vorher erfasste oder programmierte Gegenstand hergestellt werden kann.* In der Serie funktioniert das dann so, dass man sagt, was man haben möchte und die Maschine spuckt das Gewünschte unverzüglich aus.
Die aktuelle Technologie ist leider noch nicht ganz soweit, nichtsdestotrotz befinden sich die sogenannten 3D-Drucker aber bereits auf dem Vormarsch. In der Industrie werden 3D-Drucker schon längere Zeit erfolgreich vor allem in der Produktentwicklung und im Prototyping eingesetzt. Allein der hohe Preis von mehreren tausend Euro pro Gerät stand bislang einer weiteren Verbreitung im Wege.
Zunehmend werden aber auch preiswertere Modelle angeboten. Bekanntester Exponent unter den „Billig“-3D-Druckern dürfe der Thing-O-Matic von MakerBot Industries sein. Dieser kostet zwar immer noch flockige 1.300,00 US$ und ist damit auch nicht mehr das billigste Gerät am Markt, doch dafür bekommt man schon eine durchaus brauchbare Schreibtischfabrik für sein Geld. Objekte mit Abmessungen von ca. 10 x 10 x 15 cm sind mit dem Thing-O-Matic problemlos realisierbar.
Das Druckverfahren selbst ist relativ simpel: Über eine Düse werden Plastikschnüre solange schichtweise übereinander gelegt, bis das in einem CAD- bzw. Designprogramm konstruierte 3D-Objekt fertig ist. Der große Vorteil dieses Verfahrens besteht darin, dass es sehr flexibel ist: Der 3D-Drucker muss nicht extra umgebaut oder neu eingestellt werden, wenn man ein neues Objekt damit anfertigen möchte.
Besonders interessant an der Do-it-yourself-3D-Drucker-Szene ist der darin weit verbreitete Open Source Gedanke: Entworfene Gebrauchsgegenstände, Dekoelemente und Kunstobjekte werden mit allen daran Interessierten geteilt. Jeder der möchte, kann sich die frei verfügbaren Gegenstände am eigenen Printer ausdrucken.
Einen guten Überblick über den regen Wissens- und Datenaustausch, der zwischen den Besitzern von 3D-Druckern stattfindet, kann man sich auf der Seite Thingiverse verschaffen. Hier wird allein durch die Anzahl der veröffentlichten Projekte die vielseitige Einsetzbarkeit von 3D-Druckern verdeutlicht. Auch die folgenden Beispielbilder stammen von Thingiverse.
So funktioniert der Thing-O-Matic:
Weiterlesen:
- Bericht über OpenSource 3D Drucker für 500 € auf avameo.de
- Bericht über Makerbot-Konkurrenz für 1500 Dollar auf de.engadget.com
* Eine genauere Erklärung der Vor- und Nachteile der Replikatortechnologie gibt es hier.